Klappentext
Unter MENTAL MAPS verstehe ich subjektive Landkarten, Landkarten, die die Psyche des Menschen, seine in erster Linie innere Entwicklung aufzeichnen. Es sind also Standortbestimmungen, Orientierungshilfen. Sie enthalten Wertungen, die aus der Erfahrung erwachsen. Wie die Landkarten der Frühe, die nicht als maßstabsgerechte und realitätsnahe Abbildungen der Welt verstanden werden können – enthalten sie eine Interpretation, die nicht bloßes Abbild sein will, sondern auch tiefer liegende Sinnstrukturen anspielt.
Die MENTAL MAPS in diesem schmalen Bändchen enthalten Lyrik und Prosatexte. Ich folge dabei einer Chronologie von Erleben, die konsequenterweise mit Kindheit beginnt und mit den vier Künstlertexten am Schluss die Sinnfrage im Angesicht des Todes stellt. – Da die ersten Texte zunächst in englischer Sprache entstanden sind, ist die doppelte Fassung in deutscher und englischer Sprache wiedergegeben. – Andere Texte bemühen mythische Bilder und Figuren und überprüfen an ihnen den Lebensvollzug. Die Lyrik zwischen den Prosatexten steht in einem thematischen Bezug, vermittelt neue Aspekte, ist auch Hinführung und Vermittlung.
Probe 1
aus dem Gewirr der Linien
schält sich die Form
aus dem Bild
wächst das Zeichen
aus dem Amorphen
entsteht eine Welt
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